Dieses adrette Bronzepferdchen hebt kokett seinen Kopf, als ob es seine Umwelt herausfordern möchte
An seinen vier Oberschenkeln zeigen sich pflanzenähnliche Ornamente. Originalexponat
etwa 580-540 v. Chr., Ausstellungsstück des Nationalarchäologischen Museum Athen.
Der Bronzeguß
mit verlorener wie mit wiederbenutzbarer Form für Kleinbronzen im Vollguß wurde seit der geometrischen Zeit im 8. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland zu höchster Entwicklung geführt. Die Anwendung von Hohlguß auf Großplastiken findet sich seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. Sie wurde von den Griechen auf die Erzgießer Rhoikos und Theodoros aus Samos zurückgeführt.
Orte wie Olympia, Delos, Delphi, Korinth, Athen, Rhodos wiesen jeweils über 3.000 Bronzegroßstatuen auf. Besonders beeindruckende Arbeiten waren die Koloßstatuen wie etwa der zu den Sieben Weltwundern zählende Koloß von Rhodos, 285 v. Chr. von Chares aus Lindos geschaffen, mit einem Innengerüst aus Eisen und Mauerwerk, Höhe 37 m. Noch 2 m größer war der von Nero in Auftrag gegebene Bronzekoloß, der den Kaiser darstellen sollte. Hadrian ließ ihn zum Amphitheatrium Flavium bringen, wodurch diese Unterhaltungsstätte noch heute seinen Namen trägt:
Kolosseum.