Der Jockey von Artemision,
eine der meisterhaftesten überlieferten Großbronzen, wurde im Meer nahe des Kaps Artemision in Euböa gefunden. Sie weist mit einer Höhe von 2,1 m und einer Länge von 2,9 m in etwa Lebensgröße auf. Das Pferd wurde offensichtlich in einem Rennwettbewerb dargestellt. Der 84 cm große Reiter, ein Knabe von ungefähr 10 Jahren, weist leicht negroide Gesichtszüge auf, weshalb spekuliert wird, er wäre Afrikaner oder hätte zumindest farbige Eltern.
Sehr beeindruckend der dynamische Bewegungsablauf, den der Bronzegießer hervorragend eingefangen hat.
Der sog. Jockey von Artemision ist ein Glanzstück der bestimmt nicht armen Ausstellungsmasse des Nationalarchäologischen Museums in Athen, Inventar-Nr. 15177. Als Fertigungszeitpunkt wird das Jahr 140 v. Chr. angenommen.
Die verkleinerte Replik ist aus Kunstharz hergestellt, in Bronzefinish, und mit einem schwarzen Kunstmarmorsockel versehen. Leider lassen sich diese fragilen Strukturen mit einer Gipsmasse nur schwerlich wiedergeben.
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