Greif-Protome Original
Britisches Museum
Der Greif
(griech. gryps, Lehnwort aus babylon.-assyr. kuribu) war ein Mischwesen mit dem Kopf und Schwingen eines Adlers vorn und Leib, Pranken und Schwanz eines Löwen hinten. Der Greif spielte im antiken Volksglauben eine weitaus geringere Rolle als das Wappentier und Wirtshausschild des Mittelalters. Wohl aber sahen ihn die Menschen des Altertums als Wächter über die Goldgruben.
Dieser in der Archäologie als Attasche, als Applikation bezeichnete Bronzegreif diente mit mehreren anderen Greifen am oberen Rand eines Bronzegefäßes als Ornament und Handgriff. Unselbständige plastische Kunstwerke, die den oberen Teil eines Tieres, Fabelwesens oder Menschen darstellen und mit Gefäßen, Geräten, Skulpturen oder Bauwerken verbunden waren, werden von der Fachwelt auch als Protomen tituliert.
Greif-Protome wahrscheinlich entstanden auf der Insel Rhodos, 650 v. Chr., Exponat des Britischen Museums in London.
Replik aus Keramin, einem hochfesten Spezialgips, in Bronzefinish. Nachbildung weist mit 26 cm Höhe die Originalgröße auf.