Halbplastische Darstellung eines geflügelten Jungen, wahrscheinlich der Liebesgott Eros, auf einem Delphin
Im Altertum war der Delphin allgemein beliebt, in Griechenland sogar geschützt. Er galt als Attribut und Symbol Neptuns, den man mit einem Delphin in der Hand oder unter den Füßen darstellte. Tarent, Messina, Gades u. a. Städte trugen einen Delphin als Wahrzeichen. Manche Städtemünzen der Antike zeigen Delphin und Dreizack. In Kunst und Literatur tritt er als volkstümliches Motiv auf.
Antike Dichter schilderten, daß sein Verhalten uneigennützige Liebe zu den Menschen offenbare. Er galt als Sinnbild der Menschenfreundlichkeit. Der griechische Chronist Herodot überlieferte die Erzählung von Arion, einem Dichter und Sänger von Methymna auf Lesbos 600 v. Chr. Als Arion auf der Fahrt von Tarent nach Korinth von Räubern ausgeraubt und gezwungen wurde, ins Meer zu springen, trug ihn ein Delphin auf seinem Rücken zum Kap Tainaron.
Die pragmatisch denkenden Römer sahen eher die nützliche Seite und brieten aus Delphinfleisch Würste.
Dieses halbplastische Relief datiert auf 440 v. Chr.
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